Das Buch

Titos Brille – Die Geschichte meiner strapaziösen Familie

Die außergewöhnliche Familiengeschichte der Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras – eine humorvolle und einfühlsame Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart.

Die Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras führt ein ganz normales chaotisches und unorthodoxes Leben in Berlin. Mit zwei fußballbegeisterten Söhnen, einem westfälischen Ehemann, der ihre jüdischen Neurosen stoisch erträgt, und mit einem ewig nörgelnden, stets liebeskranken Freund, der alle paar Monate verkündet, endlich auswandern zu wollen.
Alles bestens also... bis ihre Eltern sterben und sie eine Wohnung erbt, die seit 40 Jahren nicht mehr ausgemistet wurde. Fassungslos kämpft sich die Erzählerin durch kuriose Hinterlassenschaften, bewegende Briefe und uralte Fotos. Dabei kommen nicht nur turbulente Familiengeheimnisse ans Tageslicht. Auch die Toten reden von nun an mit und erzählen ihre eigenen Geschichten...

Mit furiosem Witz und großer Wärme verwebt Adriana Altaras Gegenwart und Vergangenheit. In eindringlichen Episoden erzählt sie von ungleichen Schwestern, von einem Vater, der immer ein Held sein wollte, und von einer Mutter voller Energie und Einsamkeit. Vom Exil, von irrwitzigen jüdischen Festen, von einem geplatzten italienischen Esel und einer Stauballergie, die ihr das deutsche Fernsehen einbrockte – und von den vielen faszinierenden Mosaiksteinen, aus denen sich ein Leben zusammensetzt.

Eine außergewöhnliche Familiengeschichte, die ihre Spuren quer durch Europa und das bewegte 20. Jahrhundert zieht – um wieder in der Gegenwart anzukommen und eine ebenso kluge wie hellsichtige Zeitdiagnose zu liefern. Unwiderstehlich witzig, anrührend und unvergesslich.
(Text: Kiepenheuer und Witsch)


Die Autorin

Adriana Altaras wurde in Zagreb geboren. Sie wuchs in Italien und Deutschland auf und studierte an der Hochschule der Künste Berlin und an der New York University.
Sie ist Mitbegründerin des Theaters zum Westlichen Stadthirschen in Berlin, wo sie mehrere Jahre als Schauspielerin, Regisseurin und Autorin tätig war. Hinzu kamen Engagements am Maxim-Gorki-Theater und der Freien Volksbühne in Berlin, am Theater Basel, in Konstanz und Stuttgart. In den Jahren 2002-2004 war sie Hausregisseurin am Berliner Maxim-Gorki-Theater.
Als Opernregisseurin begann Adriana Altaras an der Neuköllner Oper in Berlin und so liegt neben ihrem Faible für theatralische Projekte ihr Schwerpunkt inzwischen im Musiktheater. In Augsburg, Aachen, Bern, Kassel, Heidelberg, Meiningen, Osnabrück, Linz, Dresden und Wiesbaden konnte man ihre Inszenierungen sehen.
Viel beachtet wurde auch ihre Zusammenarbeit mit hyperaktiven Kindern, mit Alzheimer-Patienten an der Staatsoper Berlin und ihre Inszenierung der „Vagina Monologe “ in der Arena Berlin.
2006-2008 war sie Hausregisseurin am Potsdamer Hans-Otto-Theater.
Darüber hinaus arbeitete Adriana Altaras an der Hochschule der Künste Berlin als Dozentin und als Interviewerin bei der von Steven Spielberg ins Leben gerufenen Shoa Foundation. Für die Jüdischen Kulturtage 2002 hatte sie die künstlerische Leitung inne.

2011 erschien ihr Buch TITOS BRILLE, gefolgt von DOITSCHA, DAS MEER UND ICH WAREN IM BESTEN ALTER, DIE JÜDISCHE SOUFFLEUSE sowie BESSER ALLEIN ALS IN SCHLECHTER GESELLSCHAFT.

(Text: www.altaras.eu)